Fotografie und Diktatur - Eine Untersuchung anhand der Diktatur Ioannis Metaxas’ in Griechenland und Benito Mussolinis in Italien
Das Dissertationsprojekt befasst sich mit der Verwendung der Fotografie zu Propagandazwecken zur Zeit der Diktatur Ioannis Metaxas’ in Griechenland (1936-1941) und Benito Mussolinis in Italien (1922-1943/45).
Das „Regime des 4. August“ hatte nicht die Dynamik des italienischen Faschismus oder des deutschen Nationalsozialismus, es orientierte sich jedoch teilweise an diesen. Trotz der ideologischen Nähe zu den faschistischen Diktaturen Europas, blieb Metaxas jedoch verbündet mit Großbritannien und der griechische Diktator versuchte bis zum Schluss sich aus dem Krieg herauszuhalten. Als er jedoch das Ultimatum Italiens im Oktober 1940 ausschlug, zogen die italienischen Streitkräfte innerhalb kürzester Zeit über die Grenze Albaniens nach Griechenland. Am 6. April 1941 begannen schließlich Hitlers Truppen die Invasion durch Jugoslawien und Bulgarien bis nach Griechenland.
Sowohl das faschistische System in Italien als auch das Griechenlands nutzten die verschiedenen Medien für ihre Zwecke. Die veröffentlichten Fotografien aus der Zeit dienen als zentrale Quellengrundlage und werden auf ihre Nutzung in der Propaganda der Diktaturen sowie in der Erinnerungskultur bis in die Gegenwart untersucht. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, wie sich die politische Inszenierung in den Fotografien zeigt und mit welchen Mitteln sie umgesetzt wird. Dabei soll erforscht werden, welche Maßnahmen von welchen Instanzen unternommen wurden, um das Bild des Diktators möglichst erfolgreich an die Öffentlichkeit zu bringen und wie die Fotografie funktionalisiert wurde, um den Unrechtscharakter der Regimes zu vertuschen.
Universität Wien
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