Logo der Universität Wien

Vorhaben

Das Initiativkolleg „Europäische Historische Diktatur- und Transformationsforschung“ versteht sich als Teil der komparativen soziohistorischen Transformationsforschung mit Fokus auf „kleine“ europäische Diktaturen in der Zwischenkriegszeit. Im Zentrum stehen die vergleichende Analyse der Ursachen für die Etablierung von Diktaturen in mehreren mittel- und osteuropäischen Staaten nach der Demokratisierungswelle als Folge des Ersten Weltkrieges sowie die Auseinandersetzung mit daraus resultierenden politischen und soziokulturellen Mustern und deren gesellschaftlicher Verarbeitung nach dem Ende der betreffenden Regime.

Welche länderübergreifenden Kontinuitäten und Diskontinuitäten können, abgeleitet von jeweils welchen Ausgangs- und Rahmenbedingungen identifiziert und beschrieben werden? Welche länderspezifischen Fragmentierungen werden dabei sichtbar und wie lassen sie sich erklären? Angestrebt wird eine interdisziplinäre Annäherung an diese Fragestellungen aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive ebenso wie vor einem sozial-, wirtschafts-, kultur- und politikwissenschaftlichen Hintergrund. Zugrunde gelegt werden dabei eine intensive Auseinandersetzung mit dem zur Anwendung kommenden, totalitarismustheoretischen Frame und eine enge Anbindung an den aktuellen internationalen wissenschaftlichen Diskurs ohne Beschränkung auf die „großen“ Diktaturen Hitlers und Stalins.

Basis ist eine extensive empirische Forschung und ein gut ausgearbeiteter transdisziplinärer theoretischer Hintergrund. Das zentrale Ziel ist eine europäische vergleichende Studie, die als ersten Block die Entwicklungen der Zwischenkriegszeit umfasst und im zweiten Teil die Entwicklung nach 1945 sowohl im kommunistischen Herrschaftsbereich, als auch in Portugal, Spanien und Griechenland.

Initiativkolleg "Europäische historische Diktatur - und Transformationsforschung"
Universität Wien

Spitalgasse 2-4, Hof 1
A-1090 Wien
E-Mail
Universität Wien | Universitätsring 1 | 1010 Wien | T +43-1-4277-0